Lernziel ist die praktische Auseinandersetzung mit lokalen und globalen Problemen. Schüler der 11. Klasse befragen Passanten auf dem Kudamm, messen die Lärmemissionen an der Hauptverkehrsstraße neben ihrer Schule, drehen einen Videofilm über den Unterschied zwischen Leben auf dem Land und Leben in der Stadt. Das Thema lautet: "Zeit-Sta(d)tt-Wahnsinn". Lernort ist nicht das Klassenzimmer, sondern die wirkliche Welt. Wissen wird über Erfahrungen angeeignet. Der Unterricht ist fächerübergreifend. Es geht um Themen wie ökologisches Gleichgewicht und soziale Gerechtigkeit. Schülerfirmen entwickeln Strategien für umwelt- und sozialverträgliches Wirtschaften. Wie ein Thema angepackt wird, entscheiden Lehrer, Schüler, Erzieher und Partner aus der Praxis gemeinsam. In Kitas, Schulen und anderen Bildungseinrichtungen wird Gestaltungskompetenz und die Fähigkeit zur Konfliktbewältigung vermittelt. Durch Sprachförderung werden besonders Jugendliche nichtdeutscher Herkunft zur aktiven Mitgestaltung befähigt.
Berlin sichert seine Zukunftsfähigkeit durch Investition in Köpfe. Themen und Methoden einer Bildung für nachhaltige Entwicklung - im bundesweiten Programm BLK Transfer 21 erprobt - werden in die Lehrer- und ErzieherInnenausbildung, in Rahmenpläne und Schulprogramme aufgenommen.
In Partnerschaften mit Senioren oder älteren SchülerInnen werden in allen Bildungseinrichtungen neue Sprachförderungsangebote - auch für Familienangehörige - eingerichtet. Integrationsangebote für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen und besonderem Förderungsbedarf werden ausgebaut.
Um handlungsorientiertes Lernen zu ermöglichen und neue Lernformen zu praktizieren, sollen Kitagruppen und Klassenstärken auf maximal 25 SchülerInnen pro Klasse und maximal 15 Kinder pro Erzieherin in Hortgruppen verkleinert werden.